Was tun, wenn die LGB-Loks schlechte Fahreigenschaften besitzen? | |
Als erstes muss man sich überlegen, was genau nicht so gut ist. Da könnte das Fahrverhalten im Sinne von ruckeligem Lauf sein oder schlechte Zugeigenschaften. Wenn die Lok ungleichmäßig läuft, sollte man klären, ob die Stromzufuhr in Ordnung ist. Was am besten dadurch geschieht, indem man die Lok auf einen Rollenprüfstand stellt und die Spannung mittels Klemmen an z.B. die Skischleifer anlegt. Nun wird man schnell sehen, ob es am technischen, also an der Lok liegt. Falls mit der Lok was sein sollte, so könnten dies am ehesten abgefahrene Stromabnehmerkohlen sein, die man dann bei Bedarf leicht austauschen kann. Auch sollte man darauf achten, dass die Lokräder möglichst sauber sind, da dies z.B. bloss durch einen Grashalm, der am Rad plattgedrückt wurde, schon zu Kontaktschwierigkeiten führen kann. Eine weitere Verbesserung des Schienenkontaktes kann erreicht werden, indem man alle Achsen, inklusive die Vor- und Nachlaufachsen, mit Stromabnehmerkohlen ausrüstet. In der Regel sind alle Achsen schon vom Werk aus mit den Aufnahmen für die Kohlen ausgerüstet. Man muss also nur noch die neuen Kohlen einsetzen und diese über ein Kabel mit den restlichen Stromabnehmern verbinden. So laufen dann Loks, die bisher auf R1 Weichen hängen geblieben sind, tadellos darüber, selbst bei langsamster Fahrt. Liegt der unruhige Lauf nicht am Triebfahrzeug, so sollte man sich mal die Schienen genau ansehen, ob man sie mal wieder gründlich reinigen sollte. Aber auch ein Durchmessen mit dem Ohmmeter wäre ganz nützlich, da man so schnell feststellen kann, ob es Kontaktprobleme der Gleise sind, die das Stottern hervorrufen. Hat man mit dem Fahrzeug Schwierigkeiten, weil die Zugkraft zu klein ist, so sagt LGB zwar, das sei für ein bestimmtes Modell normal, so muss man sich aber nicht damit abfinden. Es gibt genügend Möglichkeiten, das Modell aufzurüsten. In eine Vielzahl der LGB-Loks gehört noch Blei. Damit wird die Reibung zwischen Rad und Schiene deutlich erhöht. Das Blei, dass von vorneherein in den Loks ist, ist meist viel zu wenig und dann bei einigen Loks völlig deplaziert. So z.B. bei dem Rhätischen Krokodil und bei einer Serie der Harzquerbahn Lok. Platz für Blei gibt es normalerweise immer, wobei gerade bei kleineren Loks schon mal was in die Wasserkästen passen muss, weil der Kesselinnenraum gerade bei digitalisierten Loks schon ziemlich voll ist. Auch ist, wie bereits gesagt, der Platz ( vorne/hinten) in der Lok entscheidend für das Ergebnis. Zur Menge: Je nach Lok kann das schon mal +- ein Kilo mehr sein! Zur Fahrwerkslage auf den Schienen wäre zu sagen, dass das Gewicht auf den Treibachsen liegen sollte, weshalb z.B. bei der Harzquerbahn Lok darauf zu achten ist, dass die Vor-, und Nachlaufachse durch eine zu starke Feder nicht die Treib- und Kuppelachsen vom Gewicht entlasten, ja sogar ein Stückchen anheben. Auch das Krokodil bereitet eine Frage: Weshalb hängt die mittlere Achse eines Drehgestells in der Luft? Nun, das ist wohl wegen der R1 Gängigkeit so gemacht, wobei es zweifelsfrei besser wäre, sie würde auch greifen. Da ist jedem Lokbauer ein Betätigungsfeld geschaffen, will man diesen Missstand beseitigen ( durch Abdrehen der Räder oder Ähnlichem.) Wie schon gesagt, auch wenn bei dieser Lok die Achse nicht aufliegt, Blei erhöht die Zugkraft auch so enorm. Ach, dann gibt es Loks, die auf einem Rad einen Haftreifen haben, inwieweit dieser einen Nutzen bringt ist nicht so ganz klar. Er behindert besonders bei B Kupplern wie z.B. der Stainz die Stromaufnahme, was gerade bei Weichenüberfahrten Probleme macht. Auch ist dieser Haftreifen wertlos, sobald die Schienen feucht sind. Allerdings während absoluter Trockenheit steigert er die Zugkraft schon ein wenig. Alles in allem lohnt ein Nachrüsten anderer Räder damit auf keinen Fall wegen der Stromzufuhr. Bedenkt man dann noch die Länge der Vorbildzüge, so sollte doch eigentlich alles passen. (Natürlich hat die Stainz Probleme mit einem RhB Zug!) |
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Sebastian Bauer, Bietigheim, Deutschland
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